Netzwerk gegen Kinderarbeit startet in Aachen
Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) unterstützt elf Städte und Kreise im Rheinland beim Auf- und Ausbau kommunaler Netzwerke gegen Kinderarmut.
hier die Presseberichterstattung des LVR vom 13.09.11 dazu:
Netzwerk gegen Kinderarmut startet in Aachen
64.000 Euro Förderung für Stadt Aachen / LVR unterstützt elf rheinische Städte und Kreise beim Auf- und Ausbau kommunaler Netzwerke
Aachen. Köln. 13 September 2011. Rund 25 Prozent der Kinder und Jugendlichen in NRW sind von Armut bedroht. Armut grenzt aus und gefährdet Teilhabe- und Bildungschancen. Zur Bekämpfung der Folgen von Kinderarmut erhält die Stadt Aachen vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) über einen Zeitraum von drei Jahren Fördermittel in Höhe von 64.000 Euro aus externen Stiftungsgeldern. Mit seinem Programm „Teilhabe ermöglichen – Kommunale Netzwerke gegen Kinderarmut“ unterstützt der LVR mit seiner 2009 eingerichteten Koordinationsstelle Kinderarmut die Jugendämter im Rheinland beim Auf- und Ausbau kommunaler Netzwerke. Insgesamt elf rheinische Kommunen profitieren von dem Projekt.
Aachen verfolgt schon lange das Ziel, präventive Hilfen für Kinder und Familien in schwierigen Lebenssituationen bereitzustellen. Mit Unterstützung der Fördermittel vom LVR wird nun eine Koordinationsstelle im Jugendamt eingerichtet. Diese hilft, die bestehenden Initiativen und Maßnahmen auszubauen und die Vernetzungen zwischen den mit Kinderarmut befassten Akteuren zu etablieren. Von diesem Prozess sollen auch zukünftige Kindergenerationen in Aachen profitieren.
Bei der Auftaktveranstaltung zum Förderprogramm am 13. September in Köln erläuterte LVR-Jugenddezernent Reinhard Elzer die wesentlichen Zielsetzungen und Hintergründe des Projektes: „Armut von Kindern findet sich in allen Städten und Kreisen des Rheinlandes. Wir wollen den Folgen von Kinderarmut entschlossen entgegentreten. Die wichtigsten Akteure sind hierbei die örtlichen Jugendämter. Mit ihnen werden wir im Rahmen unseres Programmes Strukturen schaffen, die dies ermöglichen.“
Das Förderprogramm besteht konkret aus drei Handlungsbereichen: die finanzielle Förderung der Jugendämter, Beratungs-, Fortbildungs- und Vernetzungsleistungen der LVR-Koordinationsstelle Kinderarmut sowie die Begleitung und Dokumentation durch ein wissenschaftliches Institut. Fördergelder erhalten neben der Stadt Aachen der Kreis Euskirchen sowie die Städte Stolberg, Düren, Hilden, Bergisch Gladbach, Hückelhoven, Kempen, Kerpen, Monheim am Rhein und Mülheim an der Ruhr. In den nächsten Jahren werden schrittweise insgesamt 40 Jugendämter an dem Programm beteiligt. Das Gesamtprojekt hat ein Volumen von rund drei Millionen Euro.