Asylbewerber frühestmöglich in Arbeit bringen
Das im April diesen Jahres beschlossene neue Integrationsgesetz ermöglicht es, geflüchtete Menschen möglichst schnell an sinnvolle und gemeinnützige Arbeiten heranzuführen.
Nach dem Prinzip „Fordern und Fördern“ sollen verlässliche Angebote gemacht werden, um möglichst vielen geflüchteten Menschen bereits während ihres laufenden Asylverfahrens eine Beschäftigung zu ermöglichen. 100.000 Arbeitsgelegenheiten sollen geschaffen werden – niedrigschwellig und gemeinnützig. Ein Zitat dazu aus dem Eckpunktepapier der Bundesregierung vom 13.04.2016:
„Ziel ist eine niedrigschwellige Heranführung an den deutschen Arbeitsmarkt sowie das Angebot einer sinnvollen und gemeinnützigen Betätigung während des Asylverfahrens.“
Wir Grüne möchten eine schnelle Umsetzung und haben dies in einem konkreten Antrag formuliert mit dem Titel „Niedrigschwellige Arbeitsmöglichkeiten für Asylbewerber nach §5 Asylbewerberleistungsgesetz“.
Darin heißt es: „Die Verwaltung wird beauftragt, ein Konzept für niedrigschwellige Arbeitsmöglichkeiten für Asylbewerberinnen und Asylbewerber bei der Stadt Aachen nach § 5 Asylbewerberleistungsgesetz zu erstellen. Die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege sollen in dieses Konzept einbezogen werden.“
Die erzwungene Untätigkeit über Monate hinweg ist für die Asylsuchenden schrecklich, sie führt vielfach zu Problemen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Eine frühzeitige Beschäftigung erleichtert es den Schutz suchenden Menschen in einem sinnvollen Tagesablauf zu leben und sie können ihre im Sprachkurs erworbenen Kenntnisse zeitnah anwenden.
Wir hoffen, dass die Asylbewerberinnen und -bewerber mit dem neuen Integrationsgesetz jetzt endlich die Möglichkeit bekommen, bei kommunalen oder gemeinnützigen Trägern gegen eine Aufwandsentschädigung zu arbeiten. Dies erleichtert auch eine spätere reguläre Arbeitsaufnahme. Dabei sind vielfältige Einsatzstellen für diese Menschen denkbar – zum Beispiel in der Grünpflege, im Kulturbereich, in Alten- und Pflegeheimen, in Mensen oder Sportvereinen.“
Und auch wenn ein Teil dieser Menschen später vielleicht in ihr Herkunftsland zurückkehren wird, so können hier erworbene Erfahrungen und Qualifizierungen auch im Heimatland Perspektiven öffnen.