Am vergangenen Wochenende sind in Deutschland 250.000 Menschen auf die Straße gegangen um für die Abschaltung der deutschen Atomkraftwerke zu demonstrieren. So viele wie nie zuvor. Eine Viertel Million Menschen haben ein machtvolles Zeichen gesetzt und unseren Regierenden gezeigt, dass diese auf dem falschen Dampfer sind.
In Deutschland gibt es die stärkste Anti-Atomkraft-Bewegung der Welt und ein „Erneuerbare Energien Gesetz“, das mittlerweile in über 50 Staaten exportiert wurde. Die jetzt abgeschalteten Reaktoren dürfen nicht mehr ans Netz gehen, die Laufzeitverlängerung muss rückgängig gemacht werden und mit einem schnellen weiteren Ausbau der Alternativen Energien ist ein kompletter Ausstieg aus der Atomenergie unabdingbar.
Angesichts der menschlichen Tragödie in Japan ist unser Protest umso fordernder.
In Japan folgte auf die Naturkatastrophe eine technische Katastrophe, deren Ausmaß auch nach mehr als 2 Wochen noch nicht abzusehen ist. Die Nachrichten lassen immer noch das Schlimmste befürchten, selbst die japanische Regierung spricht von einer unberechenbaren Situation. Die Katastrophe von Fukushima zeigt eines in aller Deutlichkeit: Kein Atomkraftwerk ist weltweit vor einer Kernschmelze gefeit, auch in Deutschland nicht. Wir können dieses Risiko nur durch Stilllegung der Atomkraftwerke mindern. Und dafür werden wir auch weiter auf die Straße gehen.
Die Bundesregierung hat ein dreimonatiges Moratorium beschlossen und wollte damit ihren Handlungswillen zeigen. Was von diesem Handlungswillen der Regierung zu halten ist, hat uns jedoch Herr Wirtschaftsminister Brüderle vergangene Woche bei einer Veranstaltung BDI (Bund deutscher Industrie) gesagt. (dazu Bericht aus dem Spiegel)
Zeigen wir weiter unseren Protest, denn jetzt heißt es dran bleiben.
Ende April jährt sich die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl zum 25sten Mal und ganz aktuell: Fukushima – wir sollten daraus lernen!