Etwa 100 Menschen fanden sich am vergangenen Sonntag auf dem Markt in Aachen zusammen, um ihre Solidarität mit den Opfern der Konflikte in Kolumbien zu zeigen. 50 Tote und 2000 verletzte Menschen hat dieser seit Ende April bereits gefordert. Diese gehen vor allem auf das Konto der mit unverhältnismäßiger Härte gegen Demonstrierende vorgehenden staatlichen Sicherheitskräfte. Der kolumbianische Präsident Ivan Duque hatte den Einsatz von Polizei, Militär und der Sondereinsatzgruppe ESMAD angeordnet, die Ordnungskräfte gehen mit brutaler Gewalt gegen die Demonstranten vor.
Initiiert worden war die Demo von zwei kolumbianischen Studenten.
Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am Mittwoch eine Resolution beschlossen „Aachen wird sicherer Hafen“.
Darin heißt es: „Seenotrettung ist kein Verbrechen. Der Rat der Stadt fordert alle in Bund, Land und Europa Verantwortlichen auf, Flüchtlingen aus der Seenotrettung zu helfen. Die Stadt Aachen wird ihre Arbeit zur Hilfe für Flüchtlinge fortsetzen und Flüchtlinge unverändert aufnehmen. Der Rat beauftragt die Verwaltung, die Position gegenüber dem Städtetag zu vertreten.“
Viele deutsche Städte unterstützen die Initiative „Seebrücke – Schafft sichere Häfen“, und erklären sich damit bereit, auch weiterhin Geflüchtete aufzunehmen und Willkommenskultur zu leben. Der Stadtrat appelliert mit der Resolution an die Bundesregierung, sich weiterhin für die Bekämpfung von Fluchtursachen einzusetzen.
Ich freue mich über diese breite Unterstützung der Seebrücke im Aachener Stadtrat.
Vom 20. März bis 8. April kann die Ausstellung „Schwarz ist der Ozean – Was haben volle Flüchtlingsboote vor Europas Küsten mit der Geschichte von Sklavenhandel und Kolonialismus zu tun?“ während der Öffnungszeiten der Citykirche besucht werden. Die Ausstellung wird bewusst zum Tag gegen Rassismus am 21. März aufgebaut.
Globale Ungleichheiten und Rollenzuschreibungen, Rassismus oder
Klimaungerechtigkeit lassen sich ohne einen Blick auf die Geschichte
nicht erklären. Die Ausstellung „Schwarz ist der Ozean – Was haben volle
Flüchtlingsboote vor Europas Küsten mit der Geschichte von
Sklavenhandel und Kolonialismus zu tun“ setzt hier an. Sie schlägt einen
weiten Bogen von den aktuellen Flucht-Bewegungen bis zur Geschichte
Europas und Afrikas der letzten 500 Jahre.
Am 8. April findet in der Bischöflichen Akademie eine Ausstellungfinissage statt.
Zu Besuch der Ausstellung in der Citykirche und der Veranstaltung in der Bischöflichen Akademie lädt die Kooperation von Amnesty International, Bischöflicher Akademie, dem Büro der Regionen (Katholikenräte Aachen Stadt und Land), der Citykirche Aachen und Save-me-Kampagne herzlich ein.
Eine Kooperationsveranstaltung von Amnesty International, dem Eine Welt Forum Aachen und der Volkshochschule Aachen (VHS) als Onlineveranstaltung.
In der Einladung heißt es: Mit Texten, Informationen und Musik wollen wir an diesem Abend auf Menschenrechtsverletzungen an Frauen aufmerksam machen.
In diesem Jahr wollen wir uns zum einen mit der UKRAINE befassen. Denn es gibt dort weit verbreitet Gewalt gegen Frauen in Konfliktgebieten. Im Osten der Ukraine erhalten Überlebende von häuslicher Gewalt aufgrund der wirkungslosen Maßnahmen der Regierung keinen angemessenen Schutz. Zu diesem Schluss kommt Amnesty International in einem am 11. November 2020 veröffentlichten Bericht über das versteckte, aber ausufernde, Problem von häuslicher und sexualisierter Gewalt gegen Frauen in der Region. «FRAUEN, DIE IN DER KONFLIKTZONE IN DER ÖSTLICHEN UKRAINE LEBEN, FÜHLEN SICH NICHT SICHER – WEDER IN DER ÖFFENTLICHKEIT NOCH ZUHAUSE.» so Olga Pokalchuk, Direktorin von Amnesty International Ukraine.
Zum wiederholten Male blicken wir auch auf EL SALVADOR. Frauen, die lediglich wegen Schwangerschaftskomplikationen in Haft sind, müssen freigelassen werden! Das strenge Abtreibungsgesetz in El Salvador hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Menschenrechte und damit unmittelbar auf das Leben zahlreicher Frauen und Mädchen. Ein Schwangerschaftsabbruch ist salvadorianischen Schwangeren auch dann nicht erlaubt, wenn Gesundheit und Leben der werdenden Mutter in Gefahr sind, wenn die Schwangerschaft das Ergebnis einer Vergewaltigung ist oder wenn das Kind nach der Geburt nicht lebensfähig ist. Medizinisches Personal ist dazu verpflichtet, Verdachtsfälle anzuzeigen, und so kommt es, dass häufig Frauen des Kindsmords bezichtigt werden, die in einem späten Stadium der Schwangerschaft zuhause und ohne Hilfe eine Fehl- oder Totgeburt erleiden. Die Auswirkung dieses Gesetzes ist institutionalisierte Gewalt und kommt Folter und anderen Formen der Misshandlung gleich. Diese Ansicht teilt auch der UN-Sonderberichterstatter über Folter.
Begleitet wird die Veranstaltung von Juan Pablo Raimundo aus El Salvador mit seiner Gitarre und Vassili Stergiopoulos aus Griechenland mit seinen Bongos. Die beiden Musiker der Band Sin Fronteras unterstützen mit ihrer Musik, dass wir gemeinsam über den Zustand der Welt nachdenken. So bleiben sie Ihrem Motto „Bailar pensando! („Tanzen und denken!“) treu.
Mögliche Anmeldung bitte an die Volkshochschule Aachen: vhs.anmeldung@mail.aachen.de
Kurzentschlossene senden bitte eine Mail an holger.dux@mail.aachen.de. Es werden dann die Daten zur Einwahl zugesendet.