Menschenrechte
10. Dezember – Tag der Menschenrechte
10.12.14 / 19.30 Uhr, City Kirche
Heute, am Tag der Menschenrechte, ist in der City-Kirche die Veranstaltung „Die Asylmonologe“. Ali aus Togo, Felleke ausÄthiopien und Safiye erzählen aus ihrem Leben. Es geht nicht nur um ihren Werdegang, sondern um jene Dramen, die stattfinden, wenn versciedene Lebenswege sich unter besonderen Umständen berühren und Menschen „unfähig wurden, ein unengagiertes oder aufgeschobenes Leben zu fürhen.“ (Edward Said.)
Das Ponttor wird rot.
Aachen beteiligt sich an der Aktion
„Städte für das Leben – Städte gegen Todesstrafe“
Am 30. November findet der internationale Aktionstag statt, an dem sich in diesem Jahr weltweit ca. 1650 Städte beteiligen. Es werden Zeichen gesetzt, in Berlin wird der Rathausturm beleuchtet, in Hamburg ist es das Rathaus und in Würzburg strahlt die Festung. In einer Welt von zunehmender Gewalt, Verfolgung und Terror sind dies Signale, gegen die Todesstrafe.
Die Gemeinschaft Sant’Egidion hat die Initiative der weltweiten Bewegung gegen die Todesstrafe vor mehr als 10 Jahren ins Lebengerufen und als Zeichen der Unterstützung empflieht die Gemeinschaft die Beleuchtung eines wichtigen Gebäudes, Denkmales oder Platzes, bis hinzu kulturellen Veranstaltungen.
Van Alabama naar Margraten – ein Stück Aufarbeitung der amerikanischen Rassentrennung
Auf dem amerikanischen Soldatenfriedhof in Margraten (NL), nur 20km von Aachen entfernt, sind mehr als 8000 im 2. Weltkrieg gefallene US-Soldaten beigesetzt. 155 von Ihnen waren Afro-Amerikaner. Zur damaligen Zeit wurde in der US-Armee noch nach schwarz und weiß getrennt, im Tod gab es diese Trennung nicht mehr.
Anfang November erschien das Buch „Von Alabama nach Margraten“ – Erinnerungen von Jefferson Wiggins, geschrieben von Mieke Kirkels. Es spiegelt die Erfahrungen eines Afro-Amerikaners, der für die US-Truppen auf dem Friedhof Margraten als Totengräber arbeitete. Er spricht über seine Erfahrungen in einer Armee, die eine strikte Trennung zwischen schwarzen und weißen Soldaten hatte. Das Buch stellt die besondere Geschichte von Jeff Wiggins in einen historischen Kontext. Die Beteiligung der Afro-Amerikaner im Zweiten Weltkrieg hatte einen großen Einfluss auf ihr Selbstbewusstsein. Dies hat zur Abschaffung der Rassentrennung in den USA beigetragen.
Mieke Kirkels führte von 2008-2009 das historische Projekt „Akkers van Margraten“. Das Buch ist eine Dokumentation in dem verschiedene Augenzeugen über den Bau der amerikanischen Soldatenfriedhof in Margraten berichten. Jeff Wiggins war einer der Erzähler. Er starb am 9. Januar 2013.
Bei der Vorstellung des Buches im Gebäude der Provinzregierung Limburg in Maastricht am 05.11.2014 waren Janice Wiggins (Frau von Jeffrey Wiggins), seine Tochter Lisa und ein Enkel dabei. Es war eine bewegende Buchvorstellung und das Buch ein Stück Aufarbeitung des amerikanischen Rassismus. Ein Geschichtsforscher erläuterte die damalige Situation. Als Helden galten damals nur die weißen Soldaten. Die Mutter von Jeffrey Wiggins war noch eine Sklavin.
Ein Beitrag der Feierlichkeit war das Lied „STRANGE FRUIT“, das 1939 durch Billie Holliday berühmt wurde und immer noch für Gänsehaut sorgt.
Southern trees bear a strange fruit, blood on the leaves and blood at the root, black body swinging in the Southern breeze, strange fruit hanging from the poplar trees. |
Bäume im Süden tragen eine sonderbare Frucht Blut auf den Blättern und Blut an der Wurzel Schwarzer Körper schaukelt in der Brise des Südens Sonderbare Frucht hängt von den Pappeln |