Integration
Rassismus – Ausstellung 21.09.-10.10.21, Citykirche
RASSISMUS – Ausstellung in der Citykirche
Die Kooperation von Amnesty International Aachen, dem Büro der Regionen, dem Katholikenrat Aachen-Stadt und der Kirche für die Stadt e.V. veranstaltet zur interkulturellen Woche eine Ausstellung in der Citykirche, die vom 21.09. bis 10.10.2021, jeweils 09:00 bis 17:00 Uhr, zu sehen ist. Mit dem Fokus auf den ‚Nationalen Tag des Flüchtlings‘, dem 1. Oktober, widmet sich die Ausstellung dem Thema Grenzerfahrungen und Rassismus.
Rassismus ist ein Thema des alltäglichen Lebens. Redeweisen und Denkmuster decken schnell einen versteckten Rassismus in den Köpfen der Menschen und in ihrem Verhalten auf. Diese Haltung aufzubrechen, ist Anliegen der Ausstellung. Fotos und Textbeiträge laden ein zur Diskussion. Die Ausstellung eignet sich sehr für den Besuch von Schulklassen, für die eine Führung angeboten wird. Kontakt: Beate Dittrich <Beate.Dittrich@bistum-aachen.de>
Das Kooperationsteam lädt außerdem am Freitag, dem 1. Oktober, um 18.30 Uhr herzlich zu einem Gottesdienst in der Citykirche mit anschließender Einführung in die Ausstellung und Begegnung ein.
Es gelten die jeweiligen Corona-Schutzmaßnahmen.
Gesegneter Ramadan
Ich wünsche allen in Aachen lebenden Muslimen einen gesegneten Ramadan.
Auch in der derzeitigen schwierigen Situation ist der Ramadan eine wichtige Zeit der Einkehr und Besinnung. Zusammenkommen und gemeinsames Gebet ist in der jetzigen Corona-Zeit nicht möglich, ich wünsche Ihnen, dass Sie andere Wege finden, um die Verbundenheit zu leben und zum Ausdruck zu bringen.
„Europäischer Sozialpreis zu Eschweiler“ an Sabine Werth verliehen
Sabine Werth gilt als „die Mutter aller Tafeln“.
Vor 25 Jahren hat die Berlinerin Sabine Werth – inspiriert von einer Idee aus den USA – Brot und Brötchen bei Bäckern eingesammelt, um sie in Obdachloseneinrichtungen zu verteilen. Was als kleine Hilfsaktion mit wenigen Aktiven und Privatautos begann, hat sich zu einer der größten Hilfsbewegungen in Deutschland entwickelt, die heute bundesweit mehr als 900 Einrichtungen umfasst.
Die Preisträgerin nahm den „Europäischen Sozialpreis zu Eschweiler“ stellvertretend für die rund 60.000 Menschen entgegen, die sich innerhalb der Tafeln in Deutschland ehrenamtlich engagieren. In ihrer Rede blickt auch in die Zukunft und fordert: „Ich möchte keinesfalls die Gründung der 1000. Tafel in Deutschland erleben! Die Tafeln sind keinesfalls dafür da, die Armut zu beseitigen. Dies ist eindeutig Sache der Politik.“
Das Thema Armut habe ich auch in meiner Laudatio aufgegriffen. Armut wird nicht nur durch die zahlreichen Tafeln sichtbar. Arbeit zu haben, bedeutet heutzutage noch lange nicht, ordentlich bezahlt zu werden, denn 1,5 Millionen Menschen sind in Deutschland gezwungen, trotz Arbeit aufzustocken, um über die Runden zu kommen. Die Gesamtgesellschaft schaut aber heutzutage nicht ausreichend auf diese vorhandenen Probleme. Wir müssen auch den einzelnen Menschen sehen, denn von größter Bedeutung ist, die Menschen, die zur Tafel gehen, nicht zu stigmatisieren und auszugrenzen.
Sabine Werth ist eine bemerkenswerte, sehr engagierte Frau, die anpacken und bewegen kann. Ich finde, sie ist eine sehr gute Wahl als Preisträgerin. Damit wird das Thema Armut und die enormen Leistung der Tafeln mit den vielen Ehrenamtlern nochmal mehr in den Fokus gerückt.
Sabine Werth über ihre Arbeit:
„Bei allem was wir tun, hoffen wir! Wir können nicht sicher sein, dass die Lebensmittelverschwendung gänzlich dahin geht. Wir können nur hoffen, dass die Armut zurückgeht. Es sind alles nur Hoffnungen – aber es ist eben das Tun für die Hoffnung.“
Der Europaverein “GesellschaftsPolitische Bildungsgemeinschaft” e.V. verleiht seit 1997 jährlich am 3. Oktober den „Europäischen Sozialpreis zu Eschweiler“ im Gedenken an die deutsche Wiedervereinigung, die von epochaler Bedeutung für Europa ist. Der EUROPÄISCHE SOZIALPREIS wird an Menschen verliehen, die sich beispielhaft für die Werte im hier beschriebenen Kontext einsetzen. Sie leisten ihren persönlichen Beitrag GEGEN Ungleichheit und soziale Ausgrenzung und FÜR Solidarität und Demokratie in unserer Gesellschaft, in Deutschland, in Europa, weltweit.