Demokratie braucht Frauen!
Kommunale Spitzenverbände für mehr Frauen in Kommunalräten Superwahljahr 2009
Das kommende Jahr wird ein Superwahljahr, auch für Frauen. 2009 stehen die Bundestagswahl, Europawahlen sowie vier Landtagswahlen an. Darüber hinaus haben Frauen in acht Kommunalwahlen die Chance zu kandidieren und als Mandatsträgerinnen mindestens fünf Jahre lang die Geschicke ihrer Kommune mitzubestimmen.
Die Hauptgeschäftsführer der kommunalen Spitzenverbände Dr. Stephan Articus (Deutscher Städtetag), Prof. Dr. Hans-Günter Henneke (Deutscher Landkreistag) und Dr. Gerd Landsberg (Deutscher Städte- und Gemeindebund) ermuntern Frauen, ihre Chancen zu nutzen. „Die kommunale Ebene bietet wichtige Gestaltungs- und Karrieremöglichkeiten für Frauen.
Gerade in der Kommunalpolitik können Frauen ihre Kompetenzen und Stärken vor Ort einbringen. Hier werden Entscheidungen für alle Lebensbereiche getroffen wie Verkehrspolitik, Stadt- und Finanzplanung und Familienpolitik“, erläuterten die Hauptgeschäftsführer.
Heute, 90 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts, sind Frauen mit einem durchschnittlichen Anteil von knapp 25 Prozent in den Räten der Kommunen noch immer nicht angemessen repräsentiert. Dabei sind die Anteile von Frauen in den Räten von Städten, Landkreisen und Gemeinden regional höchst unterschiedlich. Insbesondere in größeren Städten über 100.000 Einwohnern liegt der Anteil von Ratsfrauen bereits bei 37 Prozent, während in kleineren Gemeinden die Aufholjagd gerade erst beginnt.
Frauen werden bereits durch vielfältige Maßnahmen gefördert. Dazu gehören Mentorinnenprogramme, Netzwerke sowie Quotenregelungen.
Entscheidend für den Erfolg ist aber auch eine generelle Bewusstseinsveränderung, die eine gleichberechtigte Teilnahme von Frauen am politischen Leben und am Entscheidungsprozess auf allen politischen Ebenen begrüßt und fördert. „Wir wissen alle: Ohne Frauen ist kein Staat und keine Kommune zu machen. Wir unterstützen daher die Bemühungen zur Erhöhung des Frauenanteils in unseren Kommunalräten, denn erfolgreiche Politik vor Ort braucht engagierte Frauen“, so Articus, Henneke und Landsberg abschließend.