Die Vereinigung iranischer Studierender an der RWTH Aachen lädt zu einer Iran-Demo ein.
Die Situation im Iran wird immer brisanter: Neben den nun bereits 8-wöchigen Demonstrationen mit nahezu 400 brutal durch das islamische Regime getöteter Demonstrant:innen (davon mindestens 43 Minderjährige), den unterschiedlichen Formen zivilen Ungehorsams wie beispielsweise das Ablegen des Kopftuchs in der Öffentlichkeit, gibt es aktuell einen landesweiten breiten Streik von Gewerbetreibenden und Angestellten/Arbeitern. Zudem hat das Regime mit öffentlichen Schauprozessen gegen verhaftete Demonstrant:innen begonnen, bei denen die Angeklagten mit der Todesstrafe rechnen müssen.
Auf Initiative der christlichen Gemeinschaft Sant’Egidio findet der internationale Aktionstag „Cities for Life – Städte für das Leben/Städte gegen die Todesstrafe” statt. Seit 2002 besteht dieser weltweite Aktionstag, an dem sich in den vergangenen Jahren fast 300 deutsche Städte, darunter Berlin, Hamburg, Stuttgart und Köln, beteiligten. Auch die Stadt Aachen beteiligt sich an der weltweit größten Mobilisierung von Städten, die die Abschaffung der Todesstrafe und die Achtung der Menschenrechte zum Ziel hat. Am Elisenbrunnen wird zu diesem Anlass ein Banner durch Amnesty International Aachen angebracht sein.
Dort wird um 18 Uhr eine Mahnwache von „Amnesty International“ Aachen durchgeführt.
Vortrag & Podium anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen mit Ministerin Josefine Paul und Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen
Der Europarat hat 2011 die Istanbul-Konvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Fraune und häuslicher Gewalt als völkerrechtlichen Vertrag ausgefertigt, der 2014 in Kraft trat.
Die Istanbul-Konvention verpflichtet ide Mitgliedsstaaten, gegen alle Formen von Gewalt vorzugehen. Das umfasst sowohl die Gewaltprävention als auch den Erhalt und Ausbau der Hilfsstrukuren sowie die Aufklärung von Gewaltverbrechen und deren Sanktionierung.
Wie ist der Opferschutz für Frauen im Raum Aachen verwirklicht? Welche Angebote gibt es bereits und was muss noch verbessert werden? Das können Sie mit den Podiumsgästen diskutieren.
Begrüßung: Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integraion des Landes NRW
Vortrag: Gewalt gegen Frauen – dem Rückschritt Einhalt gebieten! (Dr. Ursula Sautter, UN Women Deuschland)
Podiumsgäste: Elisabeth Auchter-Mainz, Opferschutzbeauftragte NRW Sibylle Keupen, Oberbürgermeisterin der Stadt Aachen Birgit Nolte, stv. Städteregionsrätin Aachen Dr. Ulrich Thole, Präsident des Landgerichts Aachen Dirk Weinspach, Polizeipräsident Aachen
Szenische Begleitung: Nicole Erbe
Moderation: Herbert Kordes
Eine Anmeldung ist erforderlich: 0241-4327313 oder per E-Mail: gsb@mail.aachen.de
Die Ukraine und Russland – welche humanitären Hilfen sind nötig und wie können sie geleistet werden?
Veranstaltung am 17.11.2022 – 18:00 bis 20:00 in der Ökumenischen Citykirche St. Nikolaus, An der Nikolauskirche 3, Aachen
Kooperationsveranstaltung von Amnesty International, der ökumenischen Citykirche St. Nikolaus Aachen, dem Eine-Welt-Forum, dem Büro der Regionen Aachen-Stadt und Aachen-Land, der Save-me-Kampagne, der Evangelischen Stadtakademie und dem Ev. Erwachsenenbildungswerk Aachen.
Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine verstößt nicht nur gegen das Völkerrecht, er bringt eine Reihe von Kriegsverbrechen und schwersten Verletzungen der Menschenrechte mit sich, die der Zivilbevölkerung gelten. Wiederholte Angriffe auf Wohngebiete, Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten, Kultureinrichtungen ebenso wie das gezielte Töten von Zivilpersonen auf offener Straße gehören zum militärischen Vorgehen des Aggressors. Sie terrorisieren und traumatisieren die leidende Bevölkerung zusätzlich und verstärken Fluchtbewegungen gen Westen, innerhalb der Ukraine wie in die benachbarten Staaten. Diese Menschenrechtskrise wird erweitert durch die repressiven Maßnahmen Russlands gegen alle Personen, die sich in Russland selbst friedlich gegen den Krieg wenden oder unabhängig über ihn berichten wollen.
Wie ist es möglich, die massiven Verstöße gegen Völkerrecht und Menschenrechtsnormen durch die russische Armee beweiskräftig zu dokumentieren? Wie lässt sich humanitäre Unterstützung vor Ort in der Ukraine und für die Geflüchteten in den angrenzenden Ländern organisieren? Welche Schutzkonzepte werden entwickelt für die MenschenrechtsaktivistInnen, die mutigen Medienschaffenden, die möglichen Deserteure aus der Armee in Russland? Und wie bleibt im Blick, dass Schutz z.B. durch Aufnahme in Ländern der EU auch jenen zu gewähren sein sollte, die aus der Ukraine flüchten, ohne deren Staatsangehörige zu sein, wie im Fall von Studierenden aus Drittstaaten?
Referierende: • Das kirchliche Engagement in der Region für die Geflüchteten aus der Ukraine (Martin Pier, Katholikenräte Aachen Stadt und Land) • Bericht einer in Aachen lebenden Ukrainerin (Kate) • Das Engagement der Kommunen vor Ort für die Geflüchteten am Beispiel Aachens (Hilde Scheidt, 1. Bürgermeisterin der Stadt Aachen) • Wie geht die Menschenrechtsorganisation Amnesty International mit einem Krieg wie diesem um? Was sind für sie hier die Aufgaben und Herausforderungen? (Tim Schröder, Fachkommission Asyl von Amnesty International; Hamburg)
Moderation: Dr. phil. Uwe Beyer
Der Eintritt ist frei.
Foto: Copyright Amnesty International; General views of damaged civilian infrastructure in Kharkiv, Ukraine, April 2022