Auch in Aachen wurde gestern am Jahrestag der Katastrophe von Fukushima gedacht. Corona-bedingt durften nur 50 Personen an der Kundgebung am Elisenbrunnen teilnehmen. In Gedanken sind wir bei den Menschen in Japan, denen dieses Ereignis unsägliches Leid bereitet hat.
Der Jahrestag ist nicht nur ein Gedenken an die zahlreichen Opfer des Unglücks 2011 in Japan, sondern auch eine Erinnerung an den Widerstand gegen die Atomkraft. Deutschland hat zwar den Atomausstieg im eigenen Land beschlossen, liefert aber weiterhin Brennelemente für AKWs ins Ausland, auch nach Japan und auch nach Belgien/Tihange. Diese Doppelmoral ist unerträglich.
Der enorme Protest in unserer Region und die 500.000 Unterschriften gegen den Betrieb der Pannenmeiler Tihange und Doel haben Druck auf die belgische Regierung ausgeübt. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob es tatsächlich bei der Laufzeitverlängerung dieser AKWs bis 2025 bleibt. Der Protest in unserer Region wird jedenfalls weitergehen, bis diese Bedrohung abgeschaltet wird.
Eine Kooperationsveranstaltung von Amnesty International, dem Eine Welt Forum Aachen und der Volkshochschule Aachen (VHS) als Onlineveranstaltung.
In der Einladung heißt es: Mit Texten, Informationen und Musik wollen wir an diesem Abend auf Menschenrechtsverletzungen an Frauen aufmerksam machen.
In diesem Jahr wollen wir uns zum einen mit der UKRAINE befassen. Denn es gibt dort weit verbreitet Gewalt gegen Frauen in Konfliktgebieten. Im Osten der Ukraine erhalten Überlebende von häuslicher Gewalt aufgrund der wirkungslosen Maßnahmen der Regierung keinen angemessenen Schutz. Zu diesem Schluss kommt Amnesty International in einem am 11. November 2020 veröffentlichten Bericht über das versteckte, aber ausufernde, Problem von häuslicher und sexualisierter Gewalt gegen Frauen in der Region. «FRAUEN, DIE IN DER KONFLIKTZONE IN DER ÖSTLICHEN UKRAINE LEBEN, FÜHLEN SICH NICHT SICHER – WEDER IN DER ÖFFENTLICHKEIT NOCH ZUHAUSE.» so Olga Pokalchuk, Direktorin von Amnesty International Ukraine.
Zum wiederholten Male blicken wir auch auf EL SALVADOR. Frauen, die lediglich wegen Schwangerschaftskomplikationen in Haft sind, müssen freigelassen werden! Das strenge Abtreibungsgesetz in El Salvador hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Menschenrechte und damit unmittelbar auf das Leben zahlreicher Frauen und Mädchen. Ein Schwangerschaftsabbruch ist salvadorianischen Schwangeren auch dann nicht erlaubt, wenn Gesundheit und Leben der werdenden Mutter in Gefahr sind, wenn die Schwangerschaft das Ergebnis einer Vergewaltigung ist oder wenn das Kind nach der Geburt nicht lebensfähig ist. Medizinisches Personal ist dazu verpflichtet, Verdachtsfälle anzuzeigen, und so kommt es, dass häufig Frauen des Kindsmords bezichtigt werden, die in einem späten Stadium der Schwangerschaft zuhause und ohne Hilfe eine Fehl- oder Totgeburt erleiden. Die Auswirkung dieses Gesetzes ist institutionalisierte Gewalt und kommt Folter und anderen Formen der Misshandlung gleich. Diese Ansicht teilt auch der UN-Sonderberichterstatter über Folter.
Begleitet wird die Veranstaltung von Juan Pablo Raimundo aus El Salvador mit seiner Gitarre und Vassili Stergiopoulos aus Griechenland mit seinen Bongos. Die beiden Musiker der Band Sin Fronteras unterstützen mit ihrer Musik, dass wir gemeinsam über den Zustand der Welt nachdenken. So bleiben sie Ihrem Motto „Bailar pensando! („Tanzen und denken!“) treu.
Mögliche Anmeldung bitte an die Volkshochschule Aachen: vhs.anmeldung@mail.aachen.de
Kurzentschlossene senden bitte eine Mail an holger.dux@mail.aachen.de. Es werden dann die Daten zur Einwahl zugesendet.
Wollsammeltag 11. März 2021 10 bis 16 Uhr Citykirche, An der Nikolauskirche 3, Aachen
Eine Veranstaltung der Save-me-Kampagne von Amnesty International (kontaktlos möglich, wir werden Wäschekörbe in der Citykirche aufstellen)
In dem Aufruf zum Wolle sammeln heißt es: DasSTRICKEN GEGEN DIE KÄLTE findet weiterhin statt und natürlich brauchen wir auch weiterhin Wolle. Über 230 kg fertiger Wollsachen konnten wir Ende letzten Jahrs in den Libanon schicken und unsere Pakete sind alle angekommen. Die Sachen sind immer willkommen. Aber jetzt sind sie besonders von Nöten. In einem Konflikt zwischen Libanesen und syrischen Flüchtlingen wurde ein Flüchtlingslager von Libanesen angezündet und viele schutzsuchende Menschen haben alles verloren, was sie hatten. Hier ist ein Artikel zum Vorfall im Libanon: http://www.naharnet.com/stories/en/278037 So freuen wir uns weiter über Wollspenden und fertige Wollsachen, denn auch im Libanon ist jetzt Winter. Schon jetzt unsere Bitte: An den Wollsammeltagen keine angefangenen Stricksachen spenden! Das Vollenden macht sehr viel Mühe, oder ist gar nicht zu leisten, und die Ergebnisse stellten die Strickerinnen in der Vergangenheit dann nicht zufrieden.
Am Freitag jährte sich der rassistische Anschlag in Hanau, bei dem ein rechtsextremer Terrorist 10 Menschen ermordete.
Wir müssen die Opfer des rassistischen Anschlages in Hanau in Erinnerung behalten:
Ferhat Unvar, Hamza Kurtovic, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Paun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoglu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin.
Der Anschlag von Hanau war ein Anschlag auf uns alle, auf unsere freiheitliche Grundordnung, auf unsere Demokratie, auf unsere Art zu Leben. Wir dürfen nicht zulassen, dass Rassismus und Rechtsextremismus, dass Hass und Hetz unser Leben bestimmen. Eine Konsequenz aus dem Attentat in Hanau muss neben dem Kampf gegen rechtsextreme Gruppen und Strukturen auch zielgerichtete Präventionsarbeit sein, damit Rechtsextremismus der Boden entzogen wird.
Rechter Terror ist eines der größten Sicherheitsrisiken für alle, die nicht den Vorstellungen der Mehrheitsgesellschaft entsprechen. Dieser Hass richtet sich insbesondere gegen Menschen mit Migrationsgeschichte und Menschen, die nicht als Deutsch gelesen werden.
Die schreckliche Gewalttat in Hanau macht uns sprachlos, das Entsetzen und die Trauer zu beschreiben kann nicht gelingen. Der Täter hat unermessliches Leid über unzählige Menschen gebracht und die Fragen der Angehörigen müssen beantwortet werden. Sie haben ein Recht auf eine konsequente Aufarbeitung der Ereignisse.