Benefizkonzert zur Unterstützung von traumatisierten Flüchtlingen
Amnesty Aachen und der Katholikenrat laden ein zum Benefizkonzert zur Unterstützung der Psychosozialen Zentren.
Viele der in der Bundesweiten Arbeitsgemeinschaft der psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer zusammen geschlossenen Zentren
in Deutschland brauchen aufgrund der gestiegenen Flüchtlingszahlen dringend Unterstützung. Die Ausgaben für Personal, Dolmetscher und
Therapiemittel sind für die Zentren, die oft keine staatlichen Gelder erhalten, enorm angestiegen. Ihre Spende kann einen konkreten Beitrag
zur gelungenen Integration schwer traumatisierter Flüchtlinge leisten!
BESONDERS SCHUTZBEDÜRFTIGE FLÜCHTLINGE
Flüchtlinge, die in ihren Heimatländern oder auf der Flucht Opfer von Menschenrechtsverletzungen wie Folter und organisierter und
staatlicher Gewalt wurden, leiden oft an schweren Traumata. Zu den Erfahrungen von Menschenrechtsverletzungen als Fluchtursache
kommen traumatische Erlebnisse auf der Flucht hinzu. Außerdem der Verlust von Heimat, Arbeit, Besitz, familiären und
sozialen Beziehungen sowie gesellschaftlichem Status.
Die Europäische Union hat diese Flüchtlinge als eine besonders schutzbedürftige Gruppe von Flüchtlingen definiert. Viele von ihnen leiden an den psychischen und physischen Folgen ihrer traumatischen Erlebnisse. Diese Folgen sind häufig „normale“ Reaktionen auf die unnormalen und unmenschlichen Erlebnisse. Im Exil sind diese Menschen zusätzlichen Belastungen ausgesetzt, wie der Unsicherheit ihres Aufenthaltsstatus und der Einschränkung ihrer Rechte. Dies erschwert eine Verarbeitung ihrer traumatischen Erfahrungen.
Die traumatischen Erlebnisse lassen sich nicht ungeschehen machen, aber man kann lernen damit zu leben.
Und zwar so, dass sie nicht mehr den Alltag bestimmen. Um dies zu erreichen, kann man sich an die darauf spezialisierten Gesundheitszentren wenden. Diese werden unterstützt von der „Bundesweiten Arbeitsgemeinschaft der psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer“ (BAfF), einem Netzwerk von Behandlungszentren auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene und Amnesty International.