Städte gegen Todesstrafe
Auch die Stadt Aachen hat sich an dieser bundesweiten Aktion beteiligt. In einer Pressemitteilung der Stadt heißt es dazu:
„Gestern, 30. November, fand auf Initiative der christlichen Gemeinschaft Sant’Egidio der internationale Aktionstag „Cities for Life – Städte für das Leben/Städte gegen die Todesstrafe” statt. Das Ponttor wurde zu diesem Anlass ab Beginn der Dämmerung in rotes Licht getaucht.
In diesem Jahr beteiligte sich erneut auch die Stadt Aachen an der weltweit größten Mobilisierung von Städten, die die Abschaffung der Todesstrafe und die Achtung der Menschenrechte zum Ziel hat: „Heute beziehen viele Städte weltweit und wir hier in Aachen in der Öffentlichkeit deutlich Position für die Menschenrechte, wir protestieren gemeinsam gegen die Todesstrafe, die leider immer noch in vielen Ländern praktiziert wird. Gerade in Amerika, einem aufgeklärten Land, können wir mit dem neu gewählten Präsidenten die Hoffnung verbinden, dass diese menschenverachtende Praxis ein Ende findet“, steht für Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen fest.
Bürgermeisterin Hilde Scheidt, die die Oberbürgermeisterin beim Pressegespräch gestern vertrat, sieht in der Todesstrafe „keine Option“: „Das Leben von jedem Menschen ist zu wertvoll“ und Wolfgang Cornely von Amnesty International stellte klar: „Diese äußerste Strafe verletzt auf grausame Weise das Menschenrecht auf Leben und das Recht, keiner grausamen, unmenschlichen oder erniedrigenden Strafe unterworfen zu werden. Eine Welt ohne Todesstrafe ist eine Hoffnung – aber eine reale. Kämpfen wir dafür, dass sie wahr wird.“
Seit 2002 besteht der weltweite Aktionstag „Cities for Life“, an dem sich in den vergangenen Jahren fast 300 deutsche Städte, darunter Berlin, Hamburg, Stuttgart und Köln, beteiligten. Sant’Egidio, eine christliche Bewegung, die in 70 Ländern der Erde vertreten ist und weit über 70.000 Mitglieder zählt, hat den 30. November als Aktionstag gewählt, da an diesem Tag im Jahr 1786 das Großherzogtum Toskana als erster Staat der Welt Folter und Todesstrafe abschaffte.“