Viele Frauen freuen sich über die geschenkte Rose zum Internationalen Frauentag am 08. März. Ein großer Teil dieser Blumen kommt aus Ostafrika und Lateinamerika. Aus Ländern, in denen Arbeits- und Gesundheitsschutz oft keine große Rolle spielen.
Zusammen mit dem Aachener Weltladen habe ich am Samstag „fair gehandelte“ Rosen an Passantinnen verteilt, um auf die Missstände und schlechten Arbeitsbedingungen auf den Blumenfarmen aufmerksam zu machen.
Meist sind es Frauen, die die Arbeit auf den Blumenfarmen verrichten:
pflanzen, pflegen, schneiden und versandfertig machen für den Weg nach Europa.
Die Arbeitsbedingungen sind häufig von niedrigen Löhnen, schlechten Arbeitsbedingungen und hohem Einsatz von zum Teil hochgiftigen Pflanzenschutzmitteln bestimmt. Es gibt keine Aufklärungsarbeit und keinen Arbeitsschutz etwa durch Handschuhe oder einen Mundschutz. Auch auf Schwangere wird keine Rücksicht genommen und so sind behinderte Kinder oder Totgeburten keine Seltenheit.
Fair gehandelte Produkte schaffen, wie bspw. auch bei Kaffee und Kakao, ebenso im Blumenhandel Arbeitsplätze mit sozialen und ökologischen Standards für die ArbeiterInnen auf den Farmen.
Wir als Verbraucher können durch unser Verhalten hier etwas verändern. Unser Einkaufsverhalten übt Druck auf die Hersteller aus. Auch wenn es momentan nur in wenigen Läden Blumen aus fairem Handel zu kaufen gibt, so gehe ich davon aus, dass diese Blumen mit der Zeit ganz selbstverständlich sein werden, wie Bio-Produkte.
Auch nach 100 Jahren Internationaler Frauentag und vielen positiven Veränderungen für die Rechte der Frauen besteht immer noch dringender Handlungsbedarf und ein Eintreten für Frauenrechte in vielen Lebensbereichen und in allen Teilen der Welt.