Die Solidarität mit dem „Café Zuflucht“ war groß, hunderte Menschen versammelten sich gestern Nachmittag vor dem Aachener Rathaus, um gegen die drohende Schließung des „Café Zuflucht“ zu demonstrieren.
Statt einer Mahnwache wurde es dann eine „Jubelwache“, wie Elisabeth Hodiamont, Vorsitzende des Vereins Refugio e.V., es formulierte.
Am Vormittag waren Vertreter des Refugio e.V., der Trägerverein des „Café Zuflucht“, zu einem Gespräch mit dem zuständigen Ministerium in Düsseldorf. Es wurde eine gemeinsame Erklärung des Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration und Refugio e.V. verfasst mit dem guten Ergebnis:
„Das Flüchtlingsministerium und Refugio e.V. haben heute in Düsseldorf ein vertraulisches Gespräch zu den Umständen eines staatsanwaltlichen Ermittlungsverfahrens un den Auswirkungen auf die Förderung des Vereins durch das Land geführt. In diesem konstruktiven Gespräch konnten wichtige Aspekte geklärt und eine Verständigung über die Rahmenbedingungen für eine Weiterförderung durch das Land erzielt werden.
Refugio e.V. erklärte, mit dem im Raum stehenden Tatvorwurf nichts zu tun zu haben und wies darauf hin, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vereins in der vergangenen Woche auch gegenüber der Staatsanwalt zur Sache geäußert haben. Man werde an der Aufklärung desim Raum stehenden Tatvorwurfs des gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern weiter aktiv mitwirken. Das MKFFI hat deutlich gemacht, dass die Arbeit von Refugio e.V. eine hohe Anerkennung verdient.
Da im Rahmen des heutigen Gesprächs eine Basis für eine weitere Zusammenarbeit gefunden werden konnte, setzt das Land die Förderung von Refugio e.V. weiter fort.“
Hintergrund der drohenden Insolvenz waren ausgebliebene Fördermittel des Landes NRW, die verwehrt wurden wegen eines laufenden Ermittlungsverfahrens gegen einen Mitarbeiter der Flüchtlingsberatungsstelle. Informationen dazu sind auf der Webseite des „Café Zuflucht“ zu finden.
Ich freue mich sehr, dass die stark frequentierte Beratungsstelle in letzter Minute gerettet wurde und der Fortbestand gesichert ist. Allein 2017 besuchten mehr als 3.000 Ratsuchende die beiden Anlaufstellen für erwachsene und unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Es fanden fast 9.000 Beratungsgespräche statt. In den ersten fünf Monaten 2018 haben die fachkundigen Berater/innen bisher mehr als 1.200 Ratsuchenden weitergeholfen.
Comments are closed, but trackbacks and pingbacks are open.