Gudrun Petersen, Fotografin aus Aachen, wird ab Juli für einige Wochen auf dem Schiff SEA-EYE, vor der libyschen Küste, in Seenot geratenen Flüchtlingen helfen. Eine mutige Aufgabe. Die Helfer sammeln hilfesuchende Flüchtlinge in Schlauchboote und bringen Sie zu größeren Schiffen in Sicherheit. Diese Bilder von Flüchtlingen aus Afrika und aus dem arabischen Raum, gibt es immer noch, auch wenn sie in unseren Medien keinen großen Raum mehr finden. Viele, viele Menschen verlieren ihr Leben auf dem Weg in ein besseres Leben, auf dem Weg von Afrika nach Europa. Familie und Heimat freiwillig aufzugeben ist schwer und es muss viel Leid dahinter stecken, diesen Schritt zu machen.
Nach der Beendigung der Rettungsaktion Mare Nostrum und dem Einsatz von Frontex, der einen wesentlich kleineren Rettungsumfang beinhaltet, machten sich privat initiierte Seenotretter auf, um den Menschen im Mittelmeer zu helfen. Die im Herbst 2015 gegründete Mission SEA-EYE sagt über sich: „Wir leisten keine Fluchthilfe, wir transportieren keine Flüchtenden. SEA-EYE hat nur eine Aufgabe: Menschen und Menschlichkeit zu retten.“
Wenn einen die Bilder der Mittelmeerflüchtlinge nicht mehr loslassen, dann ist es ein sehr konsequenter Schritt, den Frau Petersen macht. Die Ohnmacht, die uns bei den dramatischen Bildern vom Mittelmeerraum befällt, in aktive Hilfe zu verändern, ist eine sehr mutige Entscheidung. In der Lokalzeit Aachen hat Frau Petersen vor ihrem Mittelmeer-Einsatz über Ihre Pläne gesprochen.
Ich wünsche Ihr alles Gute, viel Kraft und bin sehr gespannt auf Ihre Berichte und Eindrücke nach ihrer Rückkehr.
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