„China blue“ ist ein Film, der über die Bedingungen der Jeans-Produktion in China berichtet. Oft steht in unserer Kleidung „Made in China“. Aber unter welchen Umständen diese billigen Jeans und Shirts hergestellt werden, darüber denken wir im ersten Moment wohl nicht immer nach. Der Film zeigt Einblicke hinter die geschlossenen Fabriktore und gibt anonymen Arbeiterinnen ein Gesicht. Die Mädchen und Frauen verdienen 6 Cent/ Stunde und arbeiten in einer 16-Stunden-Schicht, 7 Tage die Woche und das 4 Monate am Stück.
Ich freue mich, dass Schülerinnen des Paul-Julius-Reuter-Berufskollegs „China Blue“ zu ihrem Thema gemacht und sich mit dieser Seite des Konsums und der damit verbundenen „Geiz ist geil!“ Werbung auseinander gesetzt haben.
Sie haben in einem Kunstprojekt den Film aufgearbeitet und in einer sehr beeindruckenden Ausstellung präsentiert.
Danke für die Einladung zur Ausstellung.
Vor allem möchte ich den Schülerinnen danken für dieses engagierte Auseinandersetzen mit dem Thema „saubere Kleidung“.
Ich bin sicher, dass auf diese jungen Menschen zu Multiplikatoren werden und ihre kritischen Anstöße weitergeben. Sie werden sich beim Kauf von Kleidung Gedanken machen und den nötigen Druck unterstützen für gerechtere Bedingungen in der Kleiderproduktion – nicht nur in China.
Nicht ein Boykott dieser Waren führt uns zum Ziel einer gerechteren Entlohnung und besseren Arbeitsbedingungen, sondern der Druck auf die Industrie muss wachsen, um etwas zu bewegen. Ein Boykott dieser Waren würde zur Schließung dieser Fabriken führen und damit den Arbeiterinnen und ihren Familien eine wichtige Einnahmequelle nehmen.
China Blue ist ein Film, den ich jedem nur empfehlen kann, um sich die Folgen der „geizigen Werbung“ und Konsumverhaltens vor Augen zu führen.
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