Heute Morgen kam die Nachricht, dass das Land NRW die Schulsozialarbeit für drei Jahre fördern wird. Nachdem der Bund aus der Finanzierung ausgestiegen ist, haben viele Kommunen beschlossen diese wichtige Arbeit an den Schulen zumindest kurzfristig selbst zu finanzieren – obwohl die Kassen allerorts klamm sind. Der Wunsch und die Notwendigkeit Kinder in den Schulen sozialpädagogisch zu unterstützen war noch wichtiger, als die eigene Haushaltslage.
Es ist ein gutes Signal der Landesregierung hier einzusteigen und die Anliegen der Kommunen und vor allem der Kinder ernst zu nehmen.
Der Städtetag dazu in einer Pressemitteilung:
Wichtige Hilfe für Kinder und Jugendliche aus bedürftigen Familien
Die kommunalen Spitzenverbände begrüßen die heutige Zusage des Landes, sich für die kommenden drei Jahre an der Weiterfinanzierung der Schulsozialarbeit zu beteiligen und dafür jährlich 48 Millionen Euro bereit zu stellen. Mit diesem Betrag übernimmt das Land durchschnittlich rund 70 Prozent der landesweit bei den Kommunen für Schulsozialarbeit anfallenden Kosten und erleichtert gemeinsam mit Städten, Kreisen und Gemeinden für Kinder und Jugendliche aus bedürftigen Familien den Zugang zu Bildung und die Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben, erklärten die Repräsentanten der kommunalen Spitzenverbände, Oberbürgermeister Peter Jung (Vorsitzender Städtetag NRW), Landrat Dr. Arnim Brux (1. Vizepräsident Landkreistag NRW) und Bürgermeister Dr. Eckhard Ruthemeyer (Präsident Städte- und Gemeindebund NRW).
„Es ist gut und wichtig, dass das Land nun die Forderungen der Kommunen aufgreift, die Beschäftigung der Schulsozialarbeiter, die bisher aus dem Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes finanziert worden sind, für die nächsten 3 Jahre mit 48 Millionen Euro in einem deutlichen Umfang zu unterstützen. Und es ist zu begrüßen, dass die finanziell schwächeren Stärkungspaktkommunen bzw. Nothaushaltskommunen einen geringeren Eigenanteil beisteuern müssen. Denn die Schulsozialarbeit leistet einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler aus armen Familien. Sie unterstützt diese Kinder und Jugendlichen bei wichtigen Übergängen von der Grundschule in die weiterführende Schule oder von der Schule in den Beruf. Außerdem bietet sie in Problemsituationen wichtige Einzelfallhilfen für Eltern und ihre Kinder und stellt den Kontakt zu Fördernetzwerken her.“
Als Schritt in die richtige Richtung bewerten die kommunalen Spitzenverbände außerdem die vom Land in Aussicht gestellte erhöhte Förderung der Offenen Ganztagsschulen. Mit diesem Einstieg in eine Dynamisierung der Landesförderung entspricht das Land einer langjährigen Forderung der kommunalen Spitzenverbände und freien Träger. Aus Sicht der kommunalen Spitzenverbände muss dabei durch das Land noch sichergestellt werden, dass auch Kommunen mit schwieriger Haushaltslage diesen Weg mitgehen können.