„Lernen mit Spaß – Lernen nach Maß“: Zu diesem aktuellen Thema lud der Jugendamtselternbeirat Aachens am 11. Juni in die Käthe Kollwitz Schule ein.
Besorgte Eltern fragen: Wie lernen Kinder, was sollen Kinder wann lernen und wie werden sie optimal auf die Schule vorbereitet? Fragen über Fragen? Doch welche Antworten sind hilfreich und richtig? Denn immer mehr Lernprogramme zu unterschiedlichen Bereichen und der Bildungsplan von NRW bieten eine breite Palette an Möglichkeiten, frühkindliche Bildung zu fördern. Doch was ist gut, was ist sogar schädlich?
Einerseits möchten Eltern Programme und Bildung für ihre Kinder, auf der anderen Seite wächst der Druck auf die Kitas dadurch. Monika Mangen – Sozialpädagogin, ehemalige Fachschullehrerin und Erzieherin sprach gar von „Verplanung der Kinder“. Die persönliche Entwicklung der Kinder komme zu kurz, wenn zu viel Programm vorgegeben wird. Förderung und Programme sind positiv, aber wenn in den Kitas durch Zertifizierungen und Plaketten der Druck zu Aktion wächst, dann darf über den Sinn nachgedacht werden. Diese Meinung vertraten auch viele der anwesenden ErzieherInnen im Zuschauerraum.
Die Veranstaltung machte mich nachdenklich. Ich habe Vertrauen in die hohe Betreuungsqualität unserer Kindertagesstätten. Aber vielleicht sollten wir jetzt den Wert von Bildungsprogrammen mal kritisch begutachten, nach Evalutionen fragen. Ich plädiere für einen Runden Tisch mit Vertretern der Verwaltung, der Politik, Eltern und Erziehern.
Aachener Zeitung 13.06.13: Wenn die Plakette an der Tür Druck erzeugt