Es gibt keine Rassen, es gibt nur Menschen.
Die Debatte über Rassismus ist längst überfällig. Rassismus war und ist Teil der Gesellschaft – nicht nur in den USA, sondern auch hier in Deutschland.
Der brutale Tod von George Floyd und die darauf folgenden Proteste haben weltweit eine Debatte über strukturellen Rassismus losgetreten. Aber Rassismus beginnt nicht erst bei Gewalt und Terror. Er beginnt dort, wo Menschen aufgrund bestimmter Merkmale und Zuschreibungen zu “Fremden”, zu „Gästen“ und zu “Anderen” gemacht und ausgeschlossen werden.
Im Grundgesetz heißt es: ,Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich‘, daher widerspricht eine Unterteilung von Menschen in Kategorien diesem Grundsatz. Daher unterstütze ich die durch die GRÜNEN angestoßene Diskussion, den Begriff ,Rasse‘ im Grundgesetz zu ersetzen
Unser Grundgesetz wurde vor 70 Jahren, nach dem 2. Weltkrieg, geschrieben. Damals war die Intension für diese Wortwahl, mit Blick auf das Nazi-Regime, sicherlich eine andere, als unsere heutige Sichtweise auf diesen Begriff. Sprache verändert sich und „Rasse“ ist ein überholter Begriff. Der Rassenbegriff manifestiert eine Unterteilung von Menschen in Kategorien, die unserem Anspruch des Grundgesetzes widerspricht. Es gibt eben keine „Rassen“. Es gibt Menschen.
Wir müssen alles vermeiden, dass Menschen sich aufgrund von Worten diskriminiert fühlen. Begriffe verändern sich, wenn der Gebrauch in der Umgangssprache sich verändert. Daher ist es richtig, wenn wir über diese Formulierung im Grundgesetz diskutieren und neu nachdenken.