GRÜNER Ratsantrag zur Einführung eines Mehrwegpfandsystems für Coffee-to-go Becher in Aachen.
Diesen Müll kennen wir alle: Deutschlandweit nimmt der Verzehr von Kaffee oder anderen Getränken zum Mitnehmen zu. Derzeit sind es 320.000 Einwegbecher stündlich, die verbraucht werden. Pro Jahr macht dies eine Menge von fast drei Milliarden aus. Für die Herstellung werden zehntausende Tonnen Holz und Kunststoff sowie Milliarden Liter Wasser benötigt, der Energiebedarf für die Produktion entspricht dem einer Kleinstadt, so die Deutsche Umwelt-Hilfe.
Der Ressourcenverbrauch zur Herstellung der Wegwerfbecher ist ein Problem, aber nach dem Verzehr gibt es weitere Probleme: Viele der Becher landen neben oder bestenfalls in öffentlichen Müllgefäßen und dies macht sich im Stadtbild und bei der Müllentsorgung bemerkbar.
Um das Müllaufkommen aus Einwegbechern zu reduzieren, Ressourcen zu schonen und letztlich auch das Stadtbild zu verbessern, muss eine Alternative zum Wegwerfbecher angeboten werden.
Die Stadt Freiburg hat im vergangenen November eine solche Alternative entwickelt und zusammen mit ortsansässigen Cafés und Bäckereien umgesetzt. Die Zahl der beteiligten Betriebe ist seither von 16 auf 65 gestiegen. Die Erfahrungen der wenigen Monate sind sehr positiv.
Auch in Aachen könnte den Kunden die Alternative angeboten werden: Mehrweg oder Einweg beim Kaffeebecher? Wir GRÜNE haben einen entsprechenden Ratsantrag eingebracht, mit dem Ziel, dass sich die Verwaltung mit potentiellen Partnern an einen Tisch setzt und ein Konzept zur Umsetzung eines Pfandsystem erarbeitet. Wir haben im Vorfeld unter einigen der möglichen Partner in der Stadt nachgefragt und die Resonanz ist durchweg positiv. Bäckereien, Mensen, Eisdielen – bisher signalisieren viele, das sie sich aktiv an einer Einführung beteiligen möchten. Je breiter das Netz der beteiligten Betriebe, um so einfacher wird das Handling für den Kunden.
Nur gemeinsam können wir etwas gegen diese Müllflut bewirken. Ich freue mich sehr über diese Bereitschaft, signalisiert es doch, dass die Betriebe sich mit unserer Stadt identifizieren und ihnen Stadtbild und Müllvermeidung wichtig sind.
Weitere Informationen finden Sie hier
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