Amnesty International Aachen und die Evangelische Stadtakademie laden ein zu einem Abend mit Kai Hüwelmeyer vom Arbeitskreis Rüstung und Menschenrechte bei Amnesty International Deutschland.
In dem Ankündigungstext heißt es:
Wenn Menschen in großer Zahl ihre Heimat verlassen, um auf gefährlichen Wegen unter unwürdigen Bedingungen nach Europa zu gelangen, dann muss das schwerwiegende Gründe haben: z.B. jahrelange Bürgerkriege und Terror wie in Syrien, Afghanistan, dem Irak und Libyen oder ein blutiges Militärregime wie in Eritrea.
Was liegt angesichts dieser großen Zahl von Schutzsuchenden näher, als die Fluchtursachen zu analysieren und zu bekämpfen? Gerade hier spielen Rüstungsexporte eine besonders brisante Rolle. Ohne strikte Kontrolle bergen sie ein hohes Risiko, Krisen und Kriege in den Herkunftsländern der Migranten immer wieder zu befeuern. Deutschland ist unter den fünf größten Rüstungsexporteuren der Welt. Trotz gegenteiliger Verlautbarungen der geltenden Exportrichtlinien, tauchen deutsche Waffen immer wieder in Krisengebieten auf und werden dort für schwere und systematische Menschenrechtsverletzungen eingesetzt. Flucht ist eine der vielen schlimmen Folgen solch unverantwortlichen Handelns. „Wer Waffen liefert, wird Flüchtlinge bekommen.“ So fasst ein nordafrikanischer Flüchtling die Kausalität zusammen.
In seinem Vortrag wird Kai Hüwelmeyer erläutern, wie Rüstungsexporte und die Missachtung der Menschenrechte zusammenhängen. Anhand von Beispielen werden die Risiken des Waffenhandels verdeutlicht und die globalen Dimensionen aufgezeigt. Im Mittelpunkt steht besonders die Frage nach Lösungen: Welche Schritte müssen unternommen werden, damit die Situation sich verbessert?
Eine sicherlich spannende Diskussion, die im weiteren Gedanken nicht nur Rüstungsexporte betrifft, sondern viele Bereiche der Globalisierung.
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