In der Freitag-Ausgabe der Aachener Nachrichten (23.01.15) wird über Abdourahimi Diallo berichtet.
Diallo ist ein junger Mann aus Guinea, der in der Aachener Autowerkstatt Unicar eine Ausbildung zum Kfz-Servicemechaniker macht. Er steht kurz vor dem Abschluss und Unicar möchte ihn nach der Ausbildung gerne übernehmen. Was aber nach der Lehre wird, ist derzeit noch unklar, denn A. Diallo hat keine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung. Um eine solche zu erhalten, braucht er einen Pass, der über die Botschaft der Republik Guinea aber nicht zu bekommen ist. Er müsste nach Guinea reisen und ob er von dort wieder zurück nach Deutschland dürfte, ist mehr als fraglich.
Durch die Ebola Epidemie ist die Situation in seinem Heimatland sehr chaotisch, dies sagt sogar die Mitarbeiterin der Botschaft, daher ist nicht mit einer behördlichen Lösung seines Problems zu rechnen. Auch die politischen Verhältnisse sind schwierig in Guinea. Selbst unter dem demokratisch gewählten Präsidenten Alpha Condé bedienen sich die Sicherheitskräfte unverhältnismäßiger Gewalt und es gibt Unruhen. Guinea gilt dennoch als „sicheres Herkunftsland“, was auch immer unter „sicher“ im deutschen Behördendeutsch zu verstehen ist.
Bleibt zu hoffen, dass sich für Diallo Wege finden, einen Aufenthaltstitel in Deutschland zu bekommen, um seine Arbeit bei Unicar als Geselle aufzunehmenusetzen und auch wegen seiner kleinen Tochter, die ihren Vater hier in Aachen braucht.